Für den Kauf einer Smartwatch kann es viele Gründe geben, aber meistens geht es um Überwachung der körperlichen Aktivität und Benachrichtigungen über Ereignisse auf dem Smartphone, wie zum Beispiel über einen eingehenden Anruf oder eine Nachricht. Was jedoch gegen eine Smartwatch spricht, ist definitiv die Akkulaufzeit und in einigen Fällen auch das Aussehen. Viele Smartwatches kommen mit ihrem Design einer klassisch-eleganten Uhr sehr nahe, ihr Zifferblatt ist aber immer nur ein Display und viele Benutzer wollen auf mechanische Zeiger einfach nicht verzichten. Doch auch für sie gibt es eine Lösung – in der Form einer Hybrid-Smartwatch.
Wenn man ein bisschen übertreibt, kann eine Hybrid-Smartwatch als eine klassische Uhr, in die der Hersteller ein Smart-Armband integriert hat, definiert werden. Sie bietet immer noch ein Zifferblatt mit mechanischen Zeigern, das einige Modelle auch mit einem Display kombinieren – meistens ist dieses monochrom. Darüber hinaus haben die Hybrid-Smartwatches den Vorteil einer besseren Lebensdauer nach einem Aufladen. Wo die Smartwatches in dieser Hinsicht normalerweise enden, fangen die Hybrid-Smartwatches erst an, weil selbst Modelle mit einer schlechteren Akkulaufzeit in der Regel mindestens eine volle Arbeitswoche aushalten. Die smarte Ausstattung kann sich bei diesen Modellen unterscheiden - wie bei den klassischen Smartwatches.
Zum Beispiel die Withings Move ist eine der überhaupt günstigsten Hybrid-Smartwatches und obwohl sie aus Kunststoff besteht, bietet sie eine grundlegende Überwachung der körperlichen Aktivität, einschließlich GPS-Aufzeichnung. Es ist nur Schade, dass ihr ein Herzfrequenzsensor fehlt. Vibrationsbenachrichtigungen sind selbstverständlich. Wenn Sie jedoch ein bisschen mehr bezahlen, dann können Sie das bessere Modell erwerben, das auch mit EKG-Aufzeichnung ausgestattet ist (wie schon der Name verrät) - Withings Move ECG.
Die Marke Withings bietet jedoch auch besser ausgestattete Hybrid-Smartwatch-Modelle, wie zum Beispiel die sportliche Withings Steel HR Sport oder die elegante Withings Scanwatch, die sogar in zwei Größen erhältlich sind. Die beiden Modelle bieten ein kleines, kreisförmiges Monochrom-Display, das grundlegende Informationen über zurückgelegte Strecke, Herzfrequenz oder eingehende Benachrichtigungen auf dem verbundenen Smartphones anzeigt. Neben einem Herzfrequenzsensor bietet die teurere Scanwatch auch EKG-Aufzeichnung und Überwachung der Blutsauerstoffsättigung.
Neben der Marke Withings, die auf den Einsatz moderner Technologien zur Gesundheitsförderung setzt, werden die Hybrid-Smartwatches aber auch von traditionellen Uhrenherstellern wie Festina angeboten. Diese Marke bietet zum Beispiel die interessante Hybrid-Smartwatch für Damen Festina Smartime, bei der das gesamte Zifferblatt durch ein farbiges AMOLED-Display ersetzt ist. Es gibt auch eine Touch-Steuerung, die der einer normalen Smartwatch ähnelt. Aber mit dem gleichen Komfort wie bei klassischen Touchscreens sollte man leider nicht rechnen. Immerhin sind die klassischen Displays reaktionsschneller als die hier verwendete Lösung.
Die Marke Garmin, die vor allem im Bereich von Outdoor- und Fitness-Smartwatches über umfangreiche Erfahrungen verfügt, ist mit der Herausforderung, Informationen auf einer ansonsten unauffälligen und eleganten Uhr anzuzeigen, perfekt zurechtgekommen. Die Produkte aus der Serie Garmin Vívomove sehen nämlich auf den ersten Blick wie klassische Uhren ohne clevere Features aus. Das heißt, bis Sie auf die Uhr tippen, um das versteckte Display (oder die Displays) zu aktivieren, das durch den Hintergrund des Zifferblatts durchscheint. Das Display kann monochrom oder farbig sein und verfügt über eine Touch-Steuerung. Genau wie bei Festina sollte man aber keine vollwertige und reaktionsschnelle Steuerung wie bei einer normalen Smartwatch erwarten. Die Ausstattung zur Bewegungsüberwachung ist bei der Marke Garmin traditionell hervorragend und bei teureren Modellen gibt es auch die Möglichkeit, mit Garmin Pay zu bezahlen.
Erwähnenswert ist auf jeden Fall auch die Smartwatch Sequent SuperCharger 2.1, die aufgeladen wird, indem die durch die Bewegung des Benutzers erzeugte kinetische Energie in elektrische Energie umgewandelt wird. Im Standby-Modus – also ohne dass sie jemand am Handgelenk hat – hält die Smartwatch bis zu zwei Jahre lang aus, im normalen Gebrauch ist ihre Lebensdauer unbegrenzt. Der Hersteller hat die Verarbeitung der Uhr nicht unterschätzt, so dass man sie in der Top-Variante mit Stahlgehäuse, Saphirglas und Lederarmband erhalten kann.
Was die cleveren Features angeht, mussten sie sich etwas zurückziehen. Die Uhr bietet kein Display, keine Vibrations-Benachrichtigungen über Ereignisse auf dem Telefon oder GPS-Konnektivität. Sie schafft jedoch die grundlegende Überwachung der körperlichen Aktivität und kann in Kombination mit einem Smartphone immer noch ein nützliches Instrument zur Überwachung der sportlichen Leistung des Benutzers sein. Schade, dass der Herzfrequenzsensor nur bei dem am besten ausgestatteten Modell vorhanden ist - der Smartwatch Sequent SuperCharger 2.1 Premium HR.
Sie denken über den Kauf einer Smartwatch nach, haben aber Angst vor der geringen Akkulaufzeit oder wollen auf die edle Optik und die mechanischen Zeiger nicht verzichten? Dann könnte eine Hybrid-Smartwatch das Richtige für Sie sein.