Eine CPU zum Übertakten eignet sich besonders für diejenigen, die Spaß daran haben, ihre Hardware auf das Maximum zu trimmen, eine höhere Spieleleistung zu erhalten oder für die das Übertakten einfach ein Hobby ist. Das Prinzip der CPU-Übertaktung ist die manuelle Erhöhung der Frequenz (Takt) auf den vom Benutzer gewünschten (aber für den Prozessor verträglichen) Wert dank eines offenen Multiplikators.
Wie übertakte ich meine CPU?
Grundvoraussetzung für das Prozessor-Übertakten ist eine CPU, die dies ermöglicht – diese werden sowohl von Intel als auch von AMD angeboten. Sie benötigen aber auch ein für die CPU-Übertaktung geeignetes Mainboard – bei Intel sind dies Mainboards mit dem Z170, Z270 und mit dem kürzlich vorgestellten X299, bei AMDs handelt es sich um Chipsätze X370, B350 und das kommende X399.
Grundlegende Parameter von CPU zum Übertakten
Frequenz
Gibt die Leistung des Prozessors in MHz oder GHz an. Wenn die CPU einen freigeschalteten Multiplikator hat, können Sie die Leistung manuell durch Übertaktung um einige hundert MHz erhöhen. Dies erhöht auch den Stromverbrauch und der Prozessor wird auch mehr erhitzt. Daher empfehlen wir den Kauf eines separaten Kühlkörpers, da die mit der CPU mitgelieferte Kühlung meist nicht ausreicht.
Anzahl der Kerne
Wirkt sich auf die Verarbeitungsgeschwindigkeit von Multithreading-Tasks aus. Generell gilt: Je mehr Kerne ein Prozessor hat, desto schneller ist er – das gilt vor allem für neuere Spiele und Anwendungen, die mehrere Threads berechnen können. Letztendlich ist z. B. ein 4-Kern-Prozessor mit 2 GHz leistungsfähiger als ein 2-Kern-Prozessor mit 3 GHz. Moderne Gaming-Prozessoren haben in der Regel vier bis acht Kerne.
Automatische Übertaktung vs. freigeschalteter Multiplikator
Automatische CPU Übertaktung
Zusätzlich zur sogenannten Basis-Arbeitsfrequenz, zum Beispiel 3 GHz, haben die meisten CPU eine maximale OC-Frequenz (Overclocking), die durch automatische Übertaktung erreicht werden kann – bei Intel CPU-Übertakten übernimmt dies die Turbo-Boost-Funktion, bei AMD ist es der Turbo Core.
Abhängig von der Belastung taktet sich die CPU automatisch selbst – wenn ihre Leistung für die Aufgabe nicht ausreicht, erhöht sie dynamisch die Arbeitsfrequenz bis zur maximalen OC-Frequenz, ohne dass es der Anwender merkt.
Freigeschalteter Multiplikator für die manuelle Übertaktung
Wenn Sie sich mit Übertaktung auskennen und einen Prozessor mit freigeschaltetem Multiplikator wünschen, wählen Sie Intel-Prozessoren mit dem Attribut "K" oder "X", wie z. B. den Intel Core i7-7700K. Konkurrierende AMD-Prozessoren mit freigeschaltetem Multiplikator erkennen Sie an der Bezeichnung Black Edition, während alle AMD Ryzen-Prozessoren freigeschaltet sind.
Sonstige Merkmale von CPU-Übertaktung
- Hyper Threading/Multi Threading – dies ist eine Funktion, die es dem Prozessor erlaubt, die doppelte Anzahl von Threads zu verarbeiten, als er Kerne hat. Im Wesentlichen verhält sich jeder Kern wie zwei unabhängige Kerne. Leistungsfähigere und teurere Prozessoren verfügen in der Regel über diese Funktion.
- Fertigungstechnologie – sie wird in nm angegeben und hängt eng mit der Leistungsaufnahme der CPU zusammen. Generell gilt: je kleiner die Fertigungstechnologie (in nm), desto neuer der Prozessor und desto geringer die Leistungsaufnahme.
- TDP – drückt die Rate der von der CPU erzeugten Abwärme aus. Der mit dem Prozessor gelieferte Kühlkörper ist so dimensioniert, dass die Wärme abgeführt werden kann. Bei Übertaktung erhöht sich die TDP und deshalb muss meist ein leistungsfähigerer Kühlkörper angeschafft werden.
- Box - einige Prozessoren werden mit einem Kühlkörper ausgeliefert.
- Integrierte GPU – einige CPU haben einen integrierten Grafikkern, der alle grundlegenden Aufgaben im normalen Computergebrauch abdecken kann – Fotos ansehen, im Internet surfen, mit Dokumenten arbeiten.
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